Laut Statistik ist der Schlaganfall die häufigste Ursache für manifestierte mittlere und schwere Behinderungen im Erwachsenenalter. Aus diesem Grund möchten die Mitglieder der Selbsthilfegruppe für Schlaganfallpatienten und Angehörige beim DRK-KV Uecker-Randow e.V., kurz SHG Torgelow, am heutigen „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“ auf diesen Umstand aufmerksam machen.
Wie sich ein Leben mit Behinderung anfühlt und wo Menschen mit einem Handicap in der Gesellschaft „behindert“ werden, wissen sie aus eigener Erfahrung sehr gut. Eines der großen Themen ist die bedingungslose Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, die ihnen in der 2006 verabschiedete und 2008 in Kraft getretene UN-Behindertenrechtskonvention zugesichert ist. Leider ist es aber immer noch so, dass ein würdevolles und selbst bestimmtes Leben im öffentlichen Raum nicht wirklich möglich ist, bzw. nur sehr eingeschränkt möglich ist. Denn Barrieren „behindern“ behinderte Menschen allzu oft. Treppen, Bordsteine, keine montierten Haltegriffe oder auch behindertengerechte Toiletten, die fehlen, bremsen das Leben von Menschen mit Behinderung meist aus. Bedingungslose Teilhabe am kulturellen Leben wie z.B. das Besuchen von Ausstellungen, Konzerten oder Volksfesten ist vielen ohne Assistenz nicht möglich. Dabei könnten sie so viel mehr, wenn sie durch Barrieren nicht behindert werden würden.
Ein gesamtgesellschaftliches Problem, was es zu lösen gilt! Auch der Inklusionsgedanke, der im politischen Konsens in aller Munde ist, wird sich nicht verwirklichen lassen, wenn die Gesellschaft weiterhin diese Gruppe von Menschen ausschließt oder eben oft nicht wahrnimmt.
Viele Behinderungen sind aber auch auf den ersten Blick nicht auffällig und somit stehen die Menschen mit den sogenannten „unsichtbaren Behinderungen“ wie z.B. den kognitiven Einschränkungen, der Gehörlosigkeit oder einer Sehbehinderung noch weniger im Focus. Hier gilt es, mit mehr Rücksicht zu agieren, um ihnen auch die Möglichkeit zu geben, ihr Leben so weit wie möglich ist, selbst bestimmt leben zu können.
PS: Inklusion heißt, dass Menschen mit Behinderung ihr Leben nicht mehr an vorhandene Strukturen anpassen müssen. Vielmehr ist die Gesellschaft aufgerufen, Strukturen zu schaffen, die es jedem Menschen – auch den Menschen mit Behinderung – ermöglichen, von Anfang an ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein.
Text/Foto: SHG/Harald Viestenz
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