TRAFO steht für Transformation, genauer für die Transformation ländlicher Räume, wo „Modelle für Kultur im Wandel“ gesucht werden. So lautet der Nebentitel der Initiative der Kulturstiftung des Bundes, die TRAFO 2015 als bundesweites Programm ins Leben gerufen hat.
In der ersten Förderphase wurden modellhafte Transformationsvorhaben in den Regionen Oderbruch, Saarpfalz, Schwäbische Alb und Südniedersachen bei der Weiterentwicklung ihrer kulturellen Infrastruktur unterstützt. In der zweiten Phase seit 2019 sind es sechs weitere Regionen, die gefördert werden. Dazu zählen die Regionen Altenburger Land, Köthen (Anhalt), Rendsburg-Eckernförde, der Vogelsbergkreis, die Westpfalz und das Kulturlandbüro auf Schloss Bröllin in Mecklenburg-Vorpommern.
Auch wenn sich alle TRAFO-Projekte in ihrer Methodik und Arbeitsweise unterscheiden, verfolgen Sie ein gemeinsames Ziel: Sie ermöglichen Begegnungsorte und öffnen ihr Programm und ihre Räume für die Inhalte der Menschen in ihrer Region. Alle TRAFO-Projekte schaffen Gelegenheiten für den Austausch und die Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung, Kulturakteur*innen und ehrenamtlichen Initiativen. Dort wird mit den Mitteln von Kunst und Kultur gefragt, wie das Leben fernab der Zentren aussehen soll. So stärkt TRAFO die Bedeutung der Kultur in der öffentlichen Wahrnehmung und die kulturpolitischen Strukturen in den Kommunen und Landkreisen dauerhaft.
Ein fester Bestandteil der 5-jährigen Projektarbeit ist auch der Austausch untereinander. Dazu wurden die sogenannten TRAFO-Akademien ins Leben gerufen, die halbjährlich in einer der Modellregionen stattfinden. Diesmal ist „unser“ Kulturlandbüro der Gastgeber. Vom 26. September bis 28. September treffen sich alle TRAFO-Partner beim Kulturlandbüro auf Schloss Bröllin in der Nähe von Pasewalk. Während die zwei letzten Tage für Workshops und den Austausch untereinander genutzt werden, ist der „Kulturpolitische Nachmittag“ am Montag eine öffentliche Veranstaltung.
Vertreter aus Politik, Kultur und Akteure der Region kommen nach Bröllin.
Unter dem Titel „Zentrale Randlage: Aufgaben und Möglichkeiten regionaler Kulturbüros“ kann der Montagnachmittag von allen interessierten Menschen genutzt werden, um gemeinsam mit Vertretern aus der Region, Kunst- und Kulturschaffenden und Politikern Erfahrungen und zukünftige Aufgaben von Netzwerkstellen zu diskutieren. Auch wird das Kulturlandbüro diesen Rahmen nutzen und seine bisherigen Ergebnisse aus nun knapp zwei Jahren Arbeit präsentieren.
Zu Gast sind ab 14:00 Uhr unter anderem Vertreter*innen der Kulturministerien aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, der Metropolregion Stettin und dem Landkreis Vorpommern-Greifswald. Verschiedene Akteur*innen aus der Region werden über ihre Erfahrungen mit den künstlerischen Projekten des Kulturlandbüros berichten. Zudem begrüßt das Team rund um Projektleiter David Adler Vertreter der regionalen kulturellen Ankerpunkte aus Brandenburg, die seit 2021 durch das gleichnamige Programm des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Brandenburg gefördert werden.
Ab 17:00 werden Katerina Schumacher, Abteilungsleiterin Kultur, Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten MV; Dr. Philipp Riecken, Referatsleiter Grundsatzangelegenheiten der Kultur, Kulturelle Bildung und Kulturwirtschaft, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg, Dietger Wille, 2. Beigeordneter Landkreis Vorpommern-Greifswald und Thomas Meyer, Leiter der Geschäftsstelle für die Metropolregion Stettin zur Podiumsdiskussion erwartet.
Die Auftaktveranstaltung wird ab 19:30 mit dem Film „Wir müssen wieder mehr tanzen! Von Verlust und Verbindung in Strasburg (Um)“ von Sabrina Dittus, der im Rahmen der sogenannten Dorfresidenz des Kulturlandbüros entstanden ist, ausklingen.
Die Moderation des Kulturpolitischen Nachmittages auf Schloss Bröllin übernimmt Maureen Grimm von der Hochschule Neubrandenburg.
Die 8. TRAFO-Akademie auf Schloss Bröllin ist eine Veranstaltung von TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, und dem Kulturlandbüro.
Text/Foto: PM Veranstalter
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