Menschen in Deutschland produzieren mehr Müll als Bürger in den meisten anderen EU-Ländern. Das geht aus aktuellen Daten hervor. Wir haben Tipps, mit denen sich Müll vermeiden lässt.

Nach den aktuellen Zahlen der Statistikbehörde Eurostat zu kommunalen Abfällen, die am Montag veröffentlicht wurden, entsorgte jede Person in Deutschland im Jahr 2020 im Durchschnitt 632 Kilogramm. Das waren 67 Kilogramm mehr als 2005. Mehr Müll als in Deutschland produzierten 2020 nur die Menschen in Dänemark (845), Luxemburg (790) und Malta (643).

Sieben Mitgliedstaaten schafften es in dem Jahr, die Pro-Kopf-Menge der kommunalen Abfälle im Vergleich zu 1995 zu verringern – allen voran Bulgarien, Ungarn und Slowenien. Eurostat schrieb, dass die Unterschiede beim Müll verschiedene Verbrauchsmuster und auch den wirtschaftlichen Reichtum der Länder widerspiegelten. Außerdem gebe es Unterschiede, wie der Müll gesammelt werde und was außer Haushaltsmüll zu den kommunalen Abfällen zähle.

Insgesamt wurden in der EU 2020 rund 225,7 Millionen Tonnen Müll von Haushalten und Unternehmen entsorgt – ein Prozent mehr als im Vorjahr und 14 Prozent mehr als 1995. Fast ein Drittel des Abfalls sei recycelt worden, ein Anstieg von 44 Prozent im Vergleich zu 1995.

Die größten Müllproduzenten in Europa

Dänemark
Luxemburg
Malta
Deutschland
Irland
Zypern
Finnland
Österreich
Frankreich
Niederlande
Plastik steckt in dem Wasser, das wir trinken, in den Lebensmitteln, die wir essen und sogar in der Luft, die wir atmen. Es ist eine enorme Umweltbelastung. Mit unseren Tipps für den Alltag können Sie Plastik vermeiden und Ihren Plastikverbrauch reduzieren. 

Wie können wir unsere Müllmenge reduzieren?

1. Obst und Gemüse lose einkaufen

Noch immer gibt es in unseren Supermärkten viel zu viel frische Ware, die in Folie eingeschweißt ist. Greifen Sie bei Obst und Gemüse am besten immer zu unverpackten Alternativen. Am einfachsten funktioniert das im Bioladen und auf dem Wochenmarkt. Denn: Die beste Verpackung ist die, die gar nicht erst anfällt. 
Zum Weiterlesen: Nabu-Studie zeigt: Papiertüten nicht besser als Plastiktüten
2. Seife und Duschgel ohne Plastikverpackung

Die Auswahl an Seifen, Duschgels und Shampoos ohne Plastikverpackung wird kontinuierlich mehr. Unser Tipp: Kaufen Sie bei möglichst vielen Produkten die feste Alternative oder füllen Sie Shampoos und Reinigungsmittel in eigene Flaschen ab. 

Von uns getestet:
Festes Duschgel im Test: Darum ist es gut für Haut und Umwelt
Festes Shampoo und Haarseife im Test: Wie schlägt sich die nachhaltigere Haarpflege?
Feste Kosmetik: Wie gut ist sie für Umwelt, Haut und Haar? 
3. Milch und Joghurt im Glas

Die meisten Menschen greifen im Supermarkt automatisch zu Milch im Tetrapack und Joghurt im Plastikbecher. Dabei gibt es viele müllfreie Alternativen im Pfandglas. Auch wenn Sie mehr zu schleppen haben, auf diese Weise sparen Sie Müll.

4. Mehrweg- statt Einwegflaschen

Der Coffe-to-go-Becher auf dem Weg zur Arbeit, der Smoothie aus der kleinen Plastikflasche oder die Einwegflasche vom Discounter: Viel zu oft greifen wir zu Einwegbehältnissen. Die bessere Wahl ist Mehrweg – und der Verzicht auf so manches Produkt. Für den Kaffee unterwegs können Sie einen eigenen Thermobecher mitbringen, der Smoothie schmeckt am besten selbst gemacht und statt der Einwegflasche können Sie eine Mehrwegflasche nehmen.
Zum Weiterlesen: Mehrweg, Einweg, Karton: Welche Getränkeverpackung ist am besten?
5. Teller statt Tonne: Vermeiden Sie Foodwaste

Wir Deutschen werfen im Jahr schätzungsweise 18 Millionen Tonnen Lebensmittel weg. Einen Großteil davon könnten wir vermeiden. Wenn wir gezielt einkaufen, richtig lagern, das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht überbewerten – und Reste kreativ verwerten. Hier ein paar Inspirationen:
Altes Brot? 7 Tipps, um Brotreste noch sinnvoll zu verwerten
Nicht wegwerfen: So können Sie die Wassermelonenschale weiterverwerten
8 Recycling-Tipps für Eierschalen: Kennen Sie schon alle?
Kaffeesatz nicht wegwerfen: 6 sinnvolle Recycling-Ideen
7 Tricks: So lassen sich Lebensmittel vor dem Müll retten
6. Flohmärkte und Onlinebörsen nutzen

Egal ob Flohmarkt, Secondhand-Laden oder Onlinebörse: Wer hier einkauft oder Dinge, die er, bzw. sie nicht mehr braucht, weiterverkauft, sorgt für weniger Müll. Und spart dabei jede Menge Bares.

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Verpackungsmüll vermeiden: 7 Tipps für den nachhaltigen Einkauf
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Sieben Mitgliedstaaten schafften es in dem Jahr, die Pro-Kopf-Menge der kommunalen Abfälle im Vergleich zu 1995 zu verringern – allen voran Bulgarien, Ungarn und Slowenien. Eurostat schrieb, dass die Unterschiede beim Müll verschiedene Verbrauchsmuster und auch den wirtschaftlichen Reichtum der Länder widerspiegelten. Außerdem gebe es Unterschiede, wie der Müll gesammelt werde und was außer Haushaltsmüll zu den kommunalen Abfällen zähle.
Insgesamt wurden in der EU 2020 rund 225,7 Millionen Tonnen Müll von Haushalten und Unternehmen entsorgt – ein Prozent mehr als im Vorjahr und 14 Prozent mehr als 1995. Fast ein Drittel des Abfalls sei recycelt worden, ein Anstieg von 44 Prozent im Vergleich zu 1995.
Die größten Müllproduzenten in Europa
Dänemark
Luxemburg
Malta
Deutschland
Irland
Zypern
Finnland
Österreich
Frankreich
Niederlande
Plastik steckt in dem Wasser, das wir trinken, in den Lebensmitteln, die wir essen und sogar in der Luft, die wir atmen. Es ist eine enorme Umweltbelastung. Mit unseren Tipps für den Alltag können Sie Plastik vermeiden und Ihren Plastikverbrauch reduzieren. Wie können wir unsere Müllmenge reduzieren?
1. Obst und Gemüse lose einkaufen
Noch immer gibt es in unseren Supermärkten viel zu viel frische Ware, die in Folie eingeschweißt ist. Greifen Sie bei Obst und Gemüse am besten immer zu unverpackten Alternativen. Am einfachsten funktioniert das im Bioladen und auf dem Wochenmarkt. Denn: Die beste Verpackung ist die, die gar nicht erst anfällt. 
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2. Seife und Duschgel ohne Plastikverpackung
Die Auswahl an Seifen, Duschgels und Shampoos ohne Plastikverpackung wird kontinuierlich mehr. Unser Tipp: Kaufen Sie bei möglichst vielen Produkten die feste Alternative oder füllen Sie Shampoos und Reinigungsmittel in eigene Flaschen ab. 
Von uns getestet:
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3. Milch und Joghurt im Glas
Die meisten Menschen greifen im Supermarkt automatisch zu Milch im Tetrapack und Joghurt im Plastikbecher. Dabei gibt es viele müllfreie Alternativen im Pfandglas. Auch wenn Sie mehr zu schleppen haben, auf diese Weise sparen Sie Müll.
4. Mehrweg- statt Einwegflaschen
Der Coffe-to-go-Becher auf dem Weg zur Arbeit, der Smoothie aus der kleinen Plastikflasche oder die Einwegflasche vom Discounter: Viel zu oft greifen wir zu Einwegbehältnissen. Die bessere Wahl ist Mehrweg – und der Verzicht auf so manches Produkt. Für den Kaffee unterwegs können Sie einen eigenen Thermobecher mitbringen, der Smoothie schmeckt am besten selbst gemacht und statt der Einwegflasche können Sie eine Mehrwegflasche nehmen.
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5. Teller statt Tonne: Vermeiden Sie Foodwaste
Wir Deutschen werfen im Jahr schätzungsweise 18 Millionen Tonnen Lebensmittel weg. Einen Großteil davon könnten wir vermeiden. Wenn wir gezielt einkaufen, richtig lagern, das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht überbewerten – und Reste kreativ verwerten. Hier ein paar Inspirationen:
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