Gestern, 23. Mai, wurden auf dem Kreisverkehr Chausseestraße/Liepgartener Straße in Ueckermünde eine alte Ziegeleilore und die Bronzefigur eines Ziegeleiarbeiters aufgestellt. Die Bronzefigur war nach einem Kunstwettbewerb durch den Bildhauer Jan Witte-Kropius aus Neu Karin angefertigt worden.
Mitarbeiter des städtischen Bauhofes stellen den Bronzeziegler auf. Die Lore wird noch bepflanzt und ergänzt wird das Ensemble durch eine künstlerisch gestaltete Stele mit handgefertigten Ziegeln mit den Namen früherer Ueckermünder Ziegeleien.
Der Kreisverkehr soll an die jahrhundertelange Tradition des Ziegelhandwerkes erinnern.
Vor allem zwischen 1870 und 1940 entwickelte sich das Ziegeleihandwerk zu einem bedeutenden Erwerbszweig der Stadt, in dem hunderte Arbeiter eine Beschäftigung fanden. Bis in die 1990er Jahre hinein wurden am Standort Ziegelsteine produziert, zuletzt vor allem Hintermauerziegel. Markante Gebäude in der Stadt, wie die beiden Stadtschulen, das Amtsgericht oder die historischen Krankenhausgebäude zeugen aber auch davon, dass Klinker in sehr guter Qualität hergestellt werden konnten. Da ein großer Teil der Ziegel auf dem Seewege in andere Landesteile oder auch in andere Länder verschifft wurden, entwickelte sich mit dem Ziegeleiwesen auch die Schifffahrt weiter.
Text: PM Stadt Ueckermünde / Foto: Kliewe
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