Der Plastikanteil im Biomüll soll künftig auf eine Minimum begrenzt wrden. Das Kabinett hat nun die Novelle der Bioabfallverordnung abgesegnet.

Ein Großteil der Bioabfälle in Deutschland soll künftig vor der Weiterverarbeitung nur noch einen Plastikanteil von maximal 0,5 Prozent enthalten. Diese erstmals eingeführte Obergrenze sieht die Novelle der Bioabfallverordnung vor, die das Bundeskabinett an diesem Mittwoch abgesegnet hat. Zuvor hatte der Bundesrat dem Vorhaben im Februar dieses Jahres zugestimmt.

Die Neuerung sieht vor, dass künftig alle Bioabfälle, die kompostiert, vergärt oder mit anderen Stoffen gemischt werden, diese Plastik-Begrenzung erfüllen. Das betrifft nach Angaben des Bundesumweltministeriums mehr als 60 Prozent des jährlich behandelten Biomüll-Aufkommens von insgesamt 14 Millionen Tonnen.

Für die restlichen Abfälle, die in der Biotonne landen und von dort aus weiterbehandelt werden, soll eine Obergrenze für den Plastikanteil von 1,0 Prozent gelten. Erfahrungsgemäß sind die Plastikabfälle in der Biotonne, die meist aus privaten Haushalten stammen, schwerer zu verarbeiten – daher die höhere Obergrenze.

Wer Bio-Müll getrennt entsorgt, macht bereits vieles richtig. So können aus den organischen Stoffen Kompost oder Strom entstehen. Doch wie sammelt man Bio-Müll am besten – etwa im Bio-Müllbeutel?

Betreiber in der Pflicht

Betreiber der Behandlungsanlagen sind künftig verpflichtet, die Menge an Fremdstoffen im gelieferten Bioabfall zu prüfen. Werden die neuen Obergrenzen überschritten, müssen sie die Fremdstoffe aufwendig entfernen. Das betrifft vor allem Kunststoffverpackungen, aber auch andere Stoffe aus Plastik wie bioabbaubare Kunststoff-Kaffeekapseln.

Der neuen Plastik-Obergrenze von 0,5 Prozent unterliegen nach Angaben des Bundesumweltministeriums auch alle Bioabfälle, die zur Bodenverbesserung oder im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt werden. Nach Angaben des Umweltministeriums sollen die neuen Vorgaben bis spätestens 2024 gestaffelt in Kraft treten.

Zu viel Bioabfall in Restmülltonne

Das Ministerium wies auf die Bedeutung einer besseren Mülltrennung in den Kommunen hin. Noch immer landeten zu viele Bioabfälle in der Restmülltonne und würden folglich nicht getrennt erfasst, hieß es.

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), der die Interessen der kommunalen Entsorgungswirtschaft in Deutschland vertritt, begrüßte die Regelung. Eine hohe Sortenreinheit sei gerade bei Bioabfall wichtig, sagte ein Sprecher. “Um die verschärften Grenzwerte einhalten zu können, werden unsere Unternehmen daher die Biotonnen häufiger kontrollieren.” Es könne dann auch sein, dass die Unternehmen mit Plastik verunreinigte Biotonnen stehen lassen oder mit der teureren Restmüllabfuhr entsorgen müssen.

Weiterlesen auf oekotest.de:

Mülltrennung: Wie Sie Müll richtig trennen
Papiermüll: Diese 8 Dinge gehören nicht ins Altpapier
10 Tipps, wie Sie im Alltag die Umwelt schützen können
Der Mülleimer stinkt: 10 Tipps und Hausmittel gegen üble Gerüche
Read MoreDer Plastikanteil im Biomüll soll künftig auf eine Minimum begrenzt wrden. Das Kabinett hat nun die Novelle der Bioabfallverordnung abgesegnet.Ein Großteil der Bioabfälle in Deutschland soll künftig vor der Weiterverarbeitung nur noch einen Plastikanteil von maximal 0,5 Prozent enthalten. Diese erstmals eingeführte Obergrenze sieht die Novelle der Bioabfallverordnung vor, die das Bundeskabinett an diesem Mittwoch abgesegnet hat. Zuvor hatte der Bundesrat dem Vorhaben im Februar dieses Jahres zugestimmt.
Die Neuerung sieht vor, dass künftig alle Bioabfälle, die kompostiert, vergärt oder mit anderen Stoffen gemischt werden, diese Plastik-Begrenzung erfüllen. Das betrifft nach Angaben des Bundesumweltministeriums mehr als 60 Prozent des jährlich behandelten Biomüll-Aufkommens von insgesamt 14 Millionen Tonnen.
Für die restlichen Abfälle, die in der Biotonne landen und von dort aus weiterbehandelt werden, soll eine Obergrenze für den Plastikanteil von 1,0 Prozent gelten. Erfahrungsgemäß sind die Plastikabfälle in der Biotonne, die meist aus privaten Haushalten stammen, schwerer zu verarbeiten – daher die höhere Obergrenze.Wer Bio-Müll getrennt entsorgt, macht bereits vieles richtig. So können aus den organischen Stoffen Kompost oder Strom entstehen. Doch wie sammelt man Bio-Müll am besten – etwa im Bio-Müllbeutel?Betreiber in der Pflicht
Betreiber der Behandlungsanlagen sind künftig verpflichtet, die Menge an Fremdstoffen im gelieferten Bioabfall zu prüfen. Werden die neuen Obergrenzen überschritten, müssen sie die Fremdstoffe aufwendig entfernen. Das betrifft vor allem Kunststoffverpackungen, aber auch andere Stoffe aus Plastik wie bioabbaubare Kunststoff-Kaffeekapseln.
Der neuen Plastik-Obergrenze von 0,5 Prozent unterliegen nach Angaben des Bundesumweltministeriums auch alle Bioabfälle, die zur Bodenverbesserung oder im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt werden. Nach Angaben des Umweltministeriums sollen die neuen Vorgaben bis spätestens 2024 gestaffelt in Kraft treten.
Zu viel Bioabfall in Restmülltonne
Das Ministerium wies auf die Bedeutung einer besseren Mülltrennung in den Kommunen hin. Noch immer landeten zu viele Bioabfälle in der Restmülltonne und würden folglich nicht getrennt erfasst, hieß es.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), der die Interessen der kommunalen Entsorgungswirtschaft in Deutschland vertritt, begrüßte die Regelung. Eine hohe Sortenreinheit sei gerade bei Bioabfall wichtig, sagte ein Sprecher. “Um die verschärften Grenzwerte einhalten zu können, werden unsere Unternehmen daher die Biotonnen häufiger kontrollieren.” Es könne dann auch sein, dass die Unternehmen mit Plastik verunreinigte Biotonnen stehen lassen oder mit der teureren Restmüllabfuhr entsorgen müssen.
Weiterlesen auf oekotest.de:
Mülltrennung: Wie Sie Müll richtig trennen
Papiermüll: Diese 8 Dinge gehören nicht ins Altpapier
10 Tipps, wie Sie im Alltag die Umwelt schützen können
Der Mülleimer stinkt: 10 Tipps und Hausmittel gegen üble GerücheNeueste oekotest.de News

Von

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Skip to content